Wenn es dir gut geht, geht es mir gut …
In deiner Enttäuschung,
in deiner Verletzung.
In deinem Schmerz.
Dort liegt die Quelle deiner
emotionalen Tiefe.
Annehmend. Geöffnet.
Liebend. Verbunden.
Als ich ein Kind war, habe ich in einer alten Schmuckschatulle im Schlafzimmer meiner Oma wunderschöne Kirschohrringe gefunden. Sie lagen in einer kleinen Glasschale, mit der ich freudig und voller ungestümer Energie die Treppen hinunterrannte. Ich rutsche auf den frisch gebohnerten Stufen aus und bekam eine tiefe Schnittwunde am Oberarm. Ich habe fürchterlich geweint. Meine Tante war Krankenschwester und hatte meine Wunde mit Spezialpflaster besonnen und liebevoll versorgt. Nach dem ersten Schock litt ich noch ein Weile unter dem, was Geschehen war, unter dem Schmerz und dem grausamen Anblick meiner Wunde. Jedem Menschen, dem ich begegnete zeigte ich würdevoll, was mir widerfahren und hörte ein Staunen, ein Mitgefühl für meinen Schmerz. Ich spürte zunehmend einen Stolz in mir, wie tapfer ich bin. Heute habe ich immer noch eine Narbe und mein Körper erzählt sichtbar, was geschehen ist.
Wenn wir seelische Wunden in uns tragen, sind sie oft nicht verheilt oder vernarbt. Es sind auch keine Wunden, die wir selbst verursacht haben. Sie entstanden einst durch unsere frühen Beziehungserfahrungen, in denen wir in unserer Verletzlichkeit alleine gelassen wurden. Diese Wunden wurden nicht gesehen und nicht versorgt. Dadurch hinterlassen sie einen tiefen Schmerz. Das ist menschlich. Und es ist auch menschlich, dass wir versuchen einen Umgang mit diesen Wunden zu finden. Oft sind es die Krisen in unserem Leben, in denen die alten Wunden neuen Schmerz erzeugen. Und manchmal werden wir so kraft- und energielos, dass nichts mehr zu gehen scheint. In dieser Erschöpfung kann sich eine tiefe Verzweiflung, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit zeigen, in der wir uns von uns selbst und unseren Gefühlen entfremdet haben, weil wir der Wirklichkeit nicht mehr begegnen können.
Und oft sind es diese Momente, die uns erschrecken und zum hinschauen auffordern. In denen wir Veränderung suchen und die Chance haben, uns selbst begegnen und somit in eine Heilung unserer Wunden kommen zu können.
Heilung ist ein Prozess. Und jeder Mensch geht dabei seinen eigenen Weg. Es gibt keinen objektiven Blick auf Heilung. So individuell und einzigartig wir Menschen sind, so persönlich und intim ist Heilung. Niemand von außen kann dies definieren oder steuern. Es ist ein subjektives Empfinden eines Menschens, mit seinen Erfahrungen und seiner Lebensgeschichte.
In der Lebendigkeit des Hier und Jetzt zu sein, bei sich zu sein und sogleich in der Verbindung mit anderen Menschen. Immer wieder. So emfinde ich, wenn ich in mir ein Gefühl von Heilung entdecke.
Ich vertraue auf den Weg. Auf das, was noch nicht ist, damit es werden kann.
In diesem Blog möchte ich meine Erfahrungen und die Erlebnisse von anderen Menschen, die sich stetig verändernden Gefühle und Gedanken auf der Reise zum eigenen Selbst teilen. Und vielleicht beginnt auch hier deine ganz persönliche Reise, dich wahrhaft selbst zu erkennen und zu fühlen. Im Annehmen und Loslassen.
Fühle dich nicht alleine.
Fühle dich willkommen und verbunden!
Nachsicht und Güte mit dir.
Verständnis und Wohlwollen, mit dem, was in dir ist.
Höre auf deine innere Stimme.
Was brauchst du?
Kümmern und dich umsorgen. Dich nähren und wärmen.
Dir Halt und Sicherheit geben.
Mit allem, was du bist,
mit allem, was du getan,
mit allem, was dir widerfahren ist.
Dieses Leben ist dein Leben und es gehört zu dir.
Das Geschehene ist geschehen.
Es ist ein Teil deiner Geschichte.
Akzeptiere, was unwiderruflich und endgültig ist.
Nur wenn deine Hände leer sind, kannst du Neues empfangen.
Es ist schön, dass du hier bist. Seelische Wunden können jedoch einen tiefen Schmerz auslösen. Und manchmal, insbesondere wenn jemand über seine eigenen Wunden spricht, kann es dich in deinen eigenen Schmerz bringen und du durchlebst die Ereignisse und Gefühle erneut. In diesem Blog erzähle ich von Erfahrungen und beschreibe Emotionen, die durch seelische Wunden entstehen können.
Sei achtsam mit dir, was du lesen möchtest oder was es mit dir machen könnte.
Suche dir Hilfe und Unterstützung durch Freund:innen, Therapeut:innen oder anderen Menschen, wenn du keinen Ausweg mehr siehst!
Manchmal ist es sehr schwer anzuerkennen, dass das eigene Leben nicht so verlaufen ist, wie du es dir gewünscht hättest. Aktuelle Krisen bringen uns oft in eine Überforderung und wir merken, das uns der Boden unter den Füßen fehlt und wir nicht aus eigener Kraft Halt und Sicherheit generieren können.
Das ist ok, so wie es ist. Es ist kein Versagen, wenn du dich an andere Menschen wendest.
Sei fürsorglich mit dir selbst und gehe den ersten Schritt in die Veränderung.
Du fühlst dich überfordert, ohnmächtig oder handlungsunfähig.
Du verhältst dich destruktiv dir selbst gegenüber (vernachlässigst deine Grundbedürfnisse)
Du verhältst dich anderen gegenüber destruktiv (verbale oder körperliche Gewalt)
Du hast Selbstmordgedanken.
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