Der Moment, in dem ein Stich sich wie ein Wolkenbruch in deinem Körper ausbreitet.
Der Moment, in dem du zittrig kauerst.
Der Moment, in dem dein Wimmern im selben Takt mit deinen wippenden Beinen vibriert.
Der Moment, in dem du nicht mehr fühlen möchtest.
Der Moment, in dem du dich auflösen und verschwinden möchtest.
Der Moment, in dem du weißt, dass du dich entscheiden musst, in dem du spürst, dass es kein zurück mehr gibt, wenn du diese Grenze überschreitest.
Manchmal tut es weh. Es tut so weh, dass du nichts mehr spüren möchtest. In einer tiefen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. In einem Moment, in dem du nicht mehr Sein möchtest, weil du gefangen in deinen Gefühlen keinen Ausweg siehst. In dem es in dir keine Vorstellung mehr davon gibt, dass es jemals wieder anders sein könnte.
Du sehnst dich nach einer Erlösung. In der du deine Gefühle nicht mehr fühlen musst.
In einem Gefühl der Ohnmacht, in dem du dein eigenes Leben nicht mehr sehen kannst und deine Vergangenheit wie eine schwarze Wolke über deinen Kopf schwebt.
Ich muss etwas tun. Das darf nicht mehr sein. Ich muss hier raus kommen. Wenn ich diesen Weg weiter gehe….
Du spürst, dass du in der Tiefe bist und wenn du weiter in die Tiefe tauchst, dann wirst du irgendwann nicht mehr atmen können und der Weg an die Oberfläche wird nicht mehr zu bewältigen sein. Jetzt musst du dich entscheiden. Ob das Leben, welches in dir ist, dir die Kraft gibt durch das Wasser in die Höhe zu schwimmen.
Mechanisch stehe ich auf. Eine Angst in mir, die mich antreibt, kann sie nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen. Angst davor, dass ich in Handeln komme, welches unwiderruflich ist. Starre in die Fotos an der Wand, die von einem anderen Leben erzählen und doch gibt es ein Band, welches mich hält.
Es war ein Moment, in dem eine Entscheidung viel größer als ein Augenblick erschien, mit einer inneren Kraft weiterzumachen. Auszusteigen, ohne zu wissen, wie es gelingen mag. Wo das Gehen das Ziel bestimmt. Wo du weißt, dass du nur die eigenen Schritte kontrollieren kannst.
Wenn ich heute in einem Film sehe, wie ein Mensch sein Leben beenden möchte, dann fühle ich die unendlich erscheinende Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Fühle, wie der eigene Sinn des Seins hinter all dem Schmerz nicht gefunden werden kann. Fühle die Hilf- und emotionale Kraftlosigkeit.
Ich verurteile nicht. Erinnere mich. Und Erinnere, dass ich in mir etwas gefunden habe, wofür es sich lohnt.
Bin dankbar dafür.
Gefühle können unfassbar überwältigen. Zu Fühlen, wie dein eigenes Sein keinen Wert zu haben scheint, ist ein emotionaler Schmerz, in dem das unermessliche Leid nur aufhören soll. Manchmal sind es aktuelle Belastungen oder plötzliche Krisen, die dir den Zugriff auf dein gewohntes Denken und Handeln verwehren und du bedürftig wirst. Immer ist es dahinter eine Lebensgeschichte von Erfahrungen. Eine Lebensgeschichte, in der bisherige Glaubenssätze und Gedankenmuster dir in aller Deutlichkeit sagen, dass sie dich zerstören werden, wenn du weiter nach ihnen Dein Handeln und Sein ausrichtest. In dem Moment des Schmerzes hast du jedoch keinen gefühlten Zugriff auf solche Überlegungen. Du fühlst dich gefangen.
Und dennoch ist es nur ein Jetzt, ein Heute und vielleicht ein Morgen.
Kein für Immer.
Das es da, wirst du nicht verändern können. Wie du damit umgehst schon.
Wenn du deine eigene Hilflosigkeit annimmst, wirst du eine Tür öffnen, die dich in einen Raum führt, in dem du gestützt und gehalten wirst.
Du bist so ein wertvoller Mensch. Ich bin für dich da.
Habe den Mut, dich mitzuteilen. Es wird Menschen geben, die dich an die Hand nehmen und begleiten werden.
Die dir zuhören, dich trösten und einfach nur da sind.
Denn das ist das, was dein Herz weiter schlagen lässt. Und du wirst gehen. Schritt für Schritt.
22.Mai.2025
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