Du sagst, ich enge dich ein, und ich nehme es an.
Du sagst, ich sei negativ, und ich nehme es an.
Du sagst, ich sei chaotisch, und ich nehme es an.
Wenn du die Worte deines Gegenübers wie ein Schwamm aufsaugst, dann gehst du unter. Es ist wie bei einem Schiff, welches ein Leck hat und das Wasser sich seinen Weg durch die Planke bahnt. Irgendwann strömt es kraftvoll und unaufhaltsam. Das Schiff wird durch die Wellen überflutet und liegt verrostet, still am Meeresboden.
Warum ist das so? Wenn ich in mich hinein spüre, finde ich sofort Schuld- und Schamgefühle.
Ich fühle mich schuldig, weil ich dir nicht das geben konnte, was du brauchst.
Schuldig für mein Selbst.
Ich schäme mich für mein Verhalten und meine Handlungen.
Schäme mich für mein Selbst.
Doch wo ist mein Selbst? Mein Selbst ist bei Dir. Verschmolzen mit deinem Schmerz, den ich fühle. Ich wollte ihn dir nehmen, dir das Geben, was dich glücklich macht, wollte dir meine bedingungslose Liebe schenken und habe sie in deine Hände gelegt. Somit kannst du sie formen und kneten. Oder wegschmeißen. Ich habe dich nicht nur bedingungslos sondern auch selbstlos geliebt. Und mein Selbst existiert nicht mehr, weil es der Schwamm ist, der deine Worte aufgesaugt hat.
Ringe deinen Schwamm aus.
Wenn du Schuld- und Schamgefühle in dir findest, sind es alte Gefühle.
Wenn du dein Selbst mit den Worten und Handlungen deines Gegenüber verknüpfst, dann bist du emotional abhängig. Du schaffst es nicht, deine Ich-Grenze zu finden, dir eigene Werte und eine eigene Haltung zuzugestehen. Denn wenn du eine eigene Meinung dazu hättest, dann würdest du dich schlecht fühlen. Somit nimmst du das an, was dein Gegenüber dir sagt, denn diesen Raum kennst du und da fühlst du dich sicher. Auch wenn du es gerne anders hättest, ist es doch ein Teil von dir.
Akzeptiere, dass das so ist. Wehre die Gefühle nicht ab. Versuche dich in solchen Situationen selbst zu beobachten.
Oft sind es die eigenen Gedankenmuster, die du durch deine Erfahrungen gemacht hast, die die Gefühle in dir auslösen. Es sind deine Interpretationen, die dir diese Gefühle geben.
Ich muss dafür sorgen, dass es dir gut geht. Denn nur dann werde ich von dir geliebt.
Wenn du so einen Satz oder einen Ähnlichen in dir findest, ist es verständlich, dass du dich schuldig fühlst oder dich schämst, wenn du deine „Aufgabe“ nicht erfüllt hast.
Die Aufgabe deines Selbst ist nicht die Aufgabe deines Selbst.
Die Aufgabe deines Selbst ist es, dich zu beschützen, dich selbst und deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen. Dafür muss es da sein, wenn du in die Verbundenheit mit einem anderen Menschen gehst. Und es ist in dir.
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