Bindung und Trauma im Wandel

Verkörpertes Wissen von emotionaler Sicherheit

Die Nähe hat in mir etwas berührt, was bleibend ist

Es gibt Begegnungen, die sich tiefer verorten.

Nicht, weil sie laut oder dramatisch sind –

sondern weil sie inmitten von Menschsein etwas berühren,

das still ist, verletzlich –

und dennoch bereit.


 

Menschen mit Bindungstrauma

kennen oft das Schwanken zwischen Nähe und Rückzug.

Zwischen dem Wunsch, gesehen zu werden,

und der Angst, dabei verletzt zu werden

oder sich selbst zu verlieren.

Zwischen dem Impuls zu vertrauen –

und dem Reflex, sich zu schützen.


 

Wenn dann dennoch eine echte, fühlbare Begegnung entsteht,

verändert sie etwas.

Im Körper. Im Inneren.

Denn was einmal wirklich gehalten wurde,

bleibt spürbar.

Was als sicher erlebt wurde,

kann zum neuen Bezugspunkt im Inneren werden.


 

Der Text Wurzeltief. erzählt von etwas, das bleibt.

Nicht, weil eine Beziehung gehalten hat –

sondern weil etwas Echtes entstanden ist.


 

Zwischen zwei Menschen mit bindungstraumatischen Wunden,

die etwas Neues erleben:

Nicht trotz der frühen Verletzungen,

sondern durch das, was in echter Begegnung möglich wird –

ein neues körperlich-emotionales Erleben.


 

Wenn unser Nervensystem zum ersten Mal wirklich erlebt:

„Ich darf da sein – mit allem, was ist, und allem, was ich bin“,

dann hinterlässt das Spuren.

Selbst wenn der äußere Kontakt endet.


 

Nicht als Idee –

sondern als Erfahrung im Körper.


 

Dieser Text spricht aus so einer Erfahrung:

Ein Gegenüber, das gehalten hat.

Ein Moment der Nähe, der nicht überwältigt hat.

Ein Raum, der nicht zurückgewichen ist.

Und etwas in der Tiefe, das geblieben ist –

weil es sich verkörpert hat.


 

Auch wenn Trennung geschieht,

auch wenn Worte fehlen,

auch wenn Schutzreaktionen dazwischenstehen –

was einmal Wurzeln geschlagen hat,

bleibt lebendig im Innern.


 

Der Text ist ein stilles Zeugnis dessen,

was entstehen kann, wenn zwei Menschen

einander wirklich begegnen.

Wenn etwas entsteht - 

gerade weil es gesehen, gehört und gehalten wurde.


 

Und auch, die inneren Widersprüche 

dürfen ihren Platz finden:

Auch Ambivalenz darf bleiben.

Wenn Altes sich zeigt.

Wenn Angst sich ihren Weg bahnt.

Wenn alte Muster sich leise einschleichen –

dann ist auch das ein Teil der Wahrheit.


 

Strategien, die einst schützen sollten.

Glaubenssätze, die Halt gaben.

Grenzen, die nötig waren.


 

Vielleicht war das Neue noch zu groß.

Vielleicht das Alte noch zu laut.

Vielleicht das Vertraute sicherer als das Offene.


 

Und auch das darf gelten.


 

Denn die Tiefe der Erfahrung verliert nichts an Gültigkeit,

nur weil sie nicht geblieben ist.


 

Liebe bewegt sich – menschlich.


 

Und vielleicht flüstert das verkörperte Wissen,

in dem das Echte Nähe berührte,

- ganze leise -

dem alten Schutz etwas zu: „Siehst du, es geht auch anders.“

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