Auf der Hollywood-Schaukel

Liebste, allerliebste Oma –

wie schön du warst.

Wie warm, wie weich deine Nähe.

Ich erinnere mich.

Und dein Lächeln erreicht mich bis heute.


 

Zwischen Kaffeeklappern

und dem Duft frisch gebackenen Kuchens

saßen wir auf der Hollywood-Schaukel.

Ein wenig würdevoll,

ein wenig eingekuschelt

in unser kleines Ritual.


 

Wenn die Schaukel zu knarren begann,

begann auch unsere Reise.

Eine leise, philosophische Fahrt

durch dein Leben und durch mein Noch-nicht.

Du erzähltest von früher –

ich träumte vom Morgen.

Und dazwischen lag unser Lachen.

Wie das Meeresrauschen in einer Muschel,

wenn man sie erwartungsvoll ans Ohr hält.


 

Wenn Tränen kamen,

nahmst du einfach meine Hand

und hieltest mich –

still, unaufdringlich,

aber ganz.


 

Du wurdest älter,

ich wurde größer –

doch jeden Sommer

fanden wir uns wieder

in der leichten Kühle des Abends,

im Glanz der Sonne,

unter bunten Wolldecken,

wenn der Regen leise fiel.


 

Die Schaukel wurde unser Ort.

Ein sicherer Raum.

Ein Zuhause im Dazwischen.


 

Und manchmal,

wenn der Wind ein Blatt trägt,

das sich von einer Weinrebe löst,

glaube ich,

du bist immer noch in mir.

In einem stillen Gefühl

aus jener Zeit.


 

Und wenn ich hoffnungslos war,

In mir Geborgenheit gesucht habe,

Etwas, was leise zu mir sagt:

Ich bin da. 

Dann erinnere ich mich an dich.


 

Liebste, allerliebste Oma –

du hast mich gesehen.

Gewärmt und mich leben lassen.

Und deine Liebe berührt mich.

In mir - 

In meinem inneren Bild.


 


 

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